Generalversammlung

06.03.2020 EK / Jürgen Schmidt

Die Generalversammlung der Feuerwehr Gungolding stand dieses Jahr im Zeichen des neuen First-Responder-Dienstes und des neuen Mehrzweckfahrzeugs.

Nachem Josef Schmidt dem Verein eine stabile finanzielle Basis bescheinigt hatte, berichtete Andreas Steib im Bereich Atemschutz von zahlreichen Übungen und Schulungen, wie der Teilnahme bei Realbrandausbildungen. Ein Höhepunkt war die Einsatzübung während des normalen Betriebs im Kindergarten Rieshofen, zusammen mit der örtlichen Feuerwehr. Das Gebäude wurde mit Disconebel umhüllt und die meisten Kinder und Erzieherinnen konnten die Räume selbstständig verlassen. Beim anschließenden Durchzählen wurde aber festgestellt, dass einige Kinder und Erzieherinnen fehlten (natürlich im Vorfeld so geplant und abgesprochen) und durch die Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden mussten.

Die Feuerwehr kann derzeit auf 22 Atemschutzträger zurückgreifen. Neuer Bestandteil der Versammlung war der Bericht von Thomas Brömser aus dem Fachbereich First Responder. Obwohl dieser Dienst erst am 4. November 2019 "scharfgeschaltet" worden war, mussten bereits fünf Einsätze gefahren werden. Hier war die Feuerwehr Gungolding aufgrund der räumlichen Nähe jeweils zwischen drei und elf Minuten vor dem Rettungsdienst am Patienten und konnte Erste Hilfe leisten. Die Truppe hat derzeit zehn ausgebildete Kräfte, zwei sind noch in Ausbildung oder beginnen demnächst die Ausbildung. Voraussetzung für diesen Dienst war die Anschaffung des neuen Mehrzweckfahrzeugs durch die Gemeinde, das am 22. September 2019 eingeweiht werden konnte.

Im vergangenen Jahr konnten wieder Kameraden einen Maschinistenlehrgang besuchen, so dass es derzeit 13 Maschinisten sind.

Simon Schmidt berichtete von der Jugendfeuerwehr, die derzeit aus neun Jugendlichen besteht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 19 Übungen abgehalten. Höhepunkte waren 2019 die Teilnahme am Jugendfeuerwehrtag in Wettstetten, wo die Plätze 6, 29 und 63 belegt werden konnten, sowie der 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag. Hier wurde mit Unterstützung aus Rapperszell und Pfalzpaint über 24 Stunden der Alltag einer Berufsfeuerwehr aufgezeigt. Neben den vier fiktiven Einsätzen, wie einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, Baum über die Straße, Personenrettung aus großer Tiefe und einem Brand nachts um zwei Uhr, gab es noch drei Übungen im Bereich erste Hilfe, Atemschutz und Löschwasser. Aber auch Dienstsport und alltägliche Dinge wie Abspülen gehörten zum Programm.

Schwerpunkt im Bereich Löschwasser waren laut Stefan Gabler die Hydrantenbegehung, bei der immer wieder Mängel festgestellt werden und Übungen mit Löschwasserentnahme aus der Altmühl. Dies war aufgrund des trockenen Sommers und des damit verbundenen niedrigen Wasserpegels nicht immer so einfach. Höhepunkt dieses Jahr wird sicherlich wieder das Leistungsabzeichen Löschwasser werden, wofür er bereits zur Teilnahme warb.

Stefan Pintaske konnte im Bericht THL von mehreren Übungen berichten, Schwerpunkte waren Fahrzeugkunde, Sprechfunk und die Befreiung eingeklemmter Personen. Weiter berichtete er von der Leistungsprüfung THL mit 22 Teilnehmern, zweimal mit der höchsten Stufe. Premiere hatte die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Rapperszell, die das erste Mal mit sechs Kameraden teilnahm.

Kommandant Markus Fichtner berichtete von einem ereignisreichen Jahr für ihn. Es gebe für einen Kommandanten nicht oft die Möglichkeit, ein neues Fahrzeug in Dienst zu stellen und im selben Jahr noch eine neue Fachgruppe wie First Responder zu installieren. Insgesamt zählt die Feuerwehr Gungolding für das vergangene Jahr 25 Einsätze, davon siebenmal Brand und 18-Mal technische Hilfeleistung. Erfreulich ist die durchschnittliche Anwesenheit bei Einsätzen mit 14 und bei Übungen sogar 25 Kameradinnen und Kameraden. Derzeit hat die Feuerwehr Gungolding 63 Aktive, davon drei Frauen.

Die Wichtigkeit der örtlichen Feuerwehren zeigt sich besonders im zeitlichen Vorteil bei den First-Responder-Einsätzen. Vorsitzender Christian Lindl-Irro berichtete vom Fischgrillen am Karfreitag, dem Ostercamp beim FC Arnsberg, dem Florianstag in Walting, dem OGV-Aktionsnachmittag bei der Feuerwehr, der Teilnahme beim Jubiläum der Feuerwehr Kipfenberg, dem Grillfest mit dem zweiten Gungoldinger Sautrogrennen, der Fahrzeugsegnung des MFZ sowie dem Faschingsball. Er gab eine Vorschau über die anstehenden Aktivitäten der Feuerwehr Gungolding. Ziel im Jahr 2020 ist die Durchführung eines Tagesausflugs, dessen Planungen bereits laufen.

Schließlich stand die Neuwahl des Vorstands auf dem Programm. Wiedergewählt wurden als Erster Vorsitzender Christian Lindl-Irro, als Zweiter Vorsitzender Bernhard Vielberth, Kassier Josef Schmidt, Schriftführer Jürgen Schmidt und Beisitzer Stefan Gabler. Neu ins Amt gewählt wurden die Kassenprüfer Andreas Kammerbauer und Nikolaus Frank. Nach den Grußworten des Kreisbrandinspektors Johann Baumeister und des Bürgermeisters Roland Schermer konnte Werner Wilding für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt werden.

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